Lindenfelser Feuerwehren:
Versammlung mit Rückblicken auf 2015 abgehalten / Wahlen auf der Tagesordnung
Bei den Lindenfelser Feuerwehren wurden mehrere Posten neu besetzt.
Von links: Bürgermeister Michael Helbig, Jugendwart Tobias Pfeifer,
stellvertretender Brandinspektor Stefan Schepula, Brandinspektor Jürgen
Bitsch, sein Vorgänger Reinhard Fink, Ehrenbrandinspektor Heinz Hechler
und Volker Steiger (Kreisfeuerwehrverband).
© Bild: Lotz
Reinhard Fink tritt nicht mehr an zur Wahl des
Lindenfelser Stadtbrandinspektors. Das war keine neue Botschaft und nun
ging es um die Neuwahl des Stadtbrandinspektors. Ferner mussten auch die
Stellen des Stellvertreters und die des Jugendwarts neu besetzt werden.
Bevor gewählt wurde, gedachten die
Feuerwehrleute der Verstorbenen. Im Anschluss präsentierte Fink seinen
Bericht zum abgelaufenen Jahr.
Die Feuerwehrleute hatten gegenüber dem
Vorjahr mehr Einsätze. Von 72 erhöhte sich die Zahl auf 93 in 2015. Mit
insgesamt 179 Feuerwehrleuten sei die Einsatzabteilung gut aufgestellt,
so Fink. Dazu zählten 83 Atemschutzgeräte träger, von denen 59 derzeit
einsetzbar seien, 40 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 44 bei den
Bambinis, weitere 72 in der Alters- und Ehrenabteilung sowie 49
Mitglieder der Musikabteilungen.
Lehrgänge besucht
Aber nicht nur die zahlenmäßige, breite
Aufstellung reicht bei einer Feuerwehr. In Lindenfels gab es viele
Feuerwehrleute, die an diversen Lehrgängen teilnahmen. Unter anderem an
Lehrgängen zum Zug- und Truppführer, Lehrgänge zu den Themen Maschinist,
Absturzsicherung, Sprechfunk und Fortbildung für Führungskräfte. Aber
auch der Grundlehrgang wurde von einigen Mitgliedern besucht.
Am Seminar Jugendarbeit nahmen drei
Feuerwehrfrauen teil. Insgesamt, so bilanzierte Fink, kamen 2015 für
alle Lindenfelser Feuerwehren 3496 Stunden zusammen plus weitere 337
Stunden für Brandsicherheitsdienste. Im Berichtsjahr wurden drei
Sitzungen des Wehrführerausschusses abgehalten und auf Kreisebene drei
Dienstversammlungen besucht.
Fink bedankte sich bei allen Lindenfelser
Feuerwehrleuten für deren engagierte Mitarbeit und die geleisteten
Einsätze. Das bezog er nicht nur auf das vergangene Jahr, sondern auf
seine gesamte Zeit als Stadtbrandinspektor.
"Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute
ist bestens aufgestellt" , bilanzierte er für das letzte Jahr. Gerade
die Alarmübung in Schlierbach habe gezeigt, dass die acht Feuerwehren
hervorragend zusammenarbeiten. Fink gab zu bedenken, dass in Zukunft
größere Themen anstünden, unter anderem das Feuerwehrhaus in der
Lindenfelser Kernstadt und Fahrzeuge für Schlierbach, Glattbach und
Kolmbach.
Er sprach dabei auch besonders die
Lokalpolitiker an, und forderte sie auf, sich bei solchen Themen
rechtzeitig mit den Verantwortlichen auf Feuerwehrseite an einen Tisch
zu setzen. "Vernünftige Unterkünfte und Gerätschaften müssen von der
Stadt kommen", ergänzte er. Die Feuerwehrvereine würden auch künftig
ihren Obolus dabei übernehmen, fügte er an.
Im Laufe des Abends wurden zwei
Beförderungen vorgenommen und einige Lindenfelser Feuerwehrleute für
ihre langjährige Treue geehrt.
Engagierte Jugendarbeit
Der Bericht für die Jugendfeuerwehr wurde in
Vertretung für Sonja Schepula verlesen. Ebenfalls an dieser Stelle gab
es viel Positives zu berichten. Die Jugendfeuerwehr zählt aktuell 40
Mädchen und Jungen. Insgesamt wurden drei Jugendwartssitzungen
durchgeführt. Die Übung im Kindergarten Winterkasten bekam viel Lob. Das
Kreiszeltlager in Bürstadt war sowohl ein Höhepunkt wie eine
willkommene Abwechslung. Ein Dank ging an die Stadt wie an alle, die bei
diversen Aktionen unterstützten.
Mit 81 Anwesenden konnte die anstehende Wahl
ohne Probleme durchgeführt werden. Natürlich hatte man sich im Vorfeld
Gedanken über die Neu- und Nachbesetzungen gemacht. Für die Position des
Stadtbrandinspektors und seines Stellvertreters wurde jeweils eine
geheime Abstimmung gewünscht. Die Abstimmung über die Nachfolge von
Sonja Schepula, die für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stand,
konnte per Handzeichen durchgeführt werden. Zu jeder neu zu besetzenden
Position gab es einen Namensvorschlag. Für Reinhard Fink rückt Jürgen
Bitsch nach. Sein Stellvertreter ist ab sofort Stefan Schepula, Tobias
Pfeifer ist neuer Jugendwart.
Reinhard Fink verabschiedet
Bürgermeister Helbig dankte allen für ihr
Engagement und beglückwünschte die frisch Gewählten. Bei Reinhard Fink
bedankte er sich ganz besonders und überreichte ihm ein Präsent. Spontan
setzte lautes Klopfen ein. Dank und Lob gingen ebenfalls von Volker
Steiger (Kreisfeuerwehrverband) an die Adresse von Fink.
"Es war eine anstrengende aber auch schöne
Zeit und ich bin stolz, eine sehr gut ausgebildete und motivierte
Feuerwehr hinter mir gewusst zu haben", so die ganz persönliche Bilanz
von Reinhard Fink. cf
(Bergsträßer Anzeiger,
Montag, 18.04.2016 )