Hauptversammlung: Die Schlierbacher Feuerwehr muss sich keine Nachwuchssorgen machen / Jugendwehr und "Löschdrachen" kommen an
Die Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerwehr Schlierbach fiel durchaus positiv aus. Im Rahmen der Hauptversammlung standen dabei zunächst die verschiedenen Veranstaltungen des zurückliegenden Jahres im Mittelpunkt.
Der Familienabend des Vereins fand ganz im bayrischen Stil statt. Entsprechende kulinarische Angebote, dazu noch ein wenig Fingerhakeln, Maßbierstemmen und fertig war der unterhaltsame Abend.
Herausragendstes Ereignis für die Schlierbacher Feuerwehr waren jedoch die Einweihungsfeierlichkeiten rund um das neue Gerätehaus im August. In diesem festlichen Rahmen erhielten nicht nur einige langjährige Vorstandsmitglieder den Landesehrenbrief, es gab auch eine feierliche Andacht in den neuen Räumen - und natürlich wurde über zwei Tage lang tüchtig gefeiert, der fast schon legendäre Spießbraten inklusive.
Eine Wanderung führte die Vereinsmitglieder nach Siedelsbrunn, die Wintertour nach Fahrenbach. Beim Schlierbacher Weihnachtsmarkt war die Freiwillige Feuerwehr ebenfalls aktiv. Ihren Teil zum Kerweumzug trugen Jugendwehr und Löschdrachen bei. Wehrführer Oliver Wolf bedankte sich für all dieses Engagement bei den Aktiven, aber auch bei den Helfern hinter den Kulissen.
Aus Sicht der Einsatzabteilung war das abgelaufene Vereinsjahr mehr als ausgefüllt. Bei mehreren Bränden war die Schlierbacher Wehr im Einsatz, dazu kamen Hilfsdienstleistungen und Brandsicherungsdienste.
Erst Fußball, dann zum EinsatzIm vergangenen März rückte die Wehr beispielsweise aus, um einen Schwelbrand in einer örtlichen Strickerei zu löschen.
Bei einem Feuer im Seidenbucher Wald nach einem Sieg der Deutschen Nationalmannschaft während der Fußball-WM im Sommer war der Schlierbacher Unimog gefordert.
Insgesamt waren die Einsatzkräfte etwa 80 Stunden im Kampf gegen Flammen im Einsatz. Die Schlierbacher Löschgruppe zählt derzeit 30 Aktive, darunter sind auch fünf Feuerwehrfrauen.
Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aus 14 Mitgliedern, die Jugendfeuerwehr hat sechs Nachwuchskräfte und bei den Löschdrachen sind 24 Kinder aktiv.
Im abgelaufenen Vereinsjahr fanden mehr als 20 Übungen statt, unter anderem mit den Themen "Erste Hilfe", Funkverkehr, Fahrzeuge und natürlich Brandbekämpfung.
Bei einer Großübung in Lindenfels mit einem angenommenen Explosionsszenario war die Schlierbacher Wehr ebenfalls im Einsatz, die Inspektionsübung wurde gemeinsam mit den Wehren aus Eulsbach und Winkel absolviert. Zahlreiche Einsatzkräfte bildeten sich durch Lehrgänge weiter.
Praxis und TheorieJugendwart Arno Steinmann berichtete von praktischen und theoretischen Übungen der Jugendwehr.
Bei der Großübung aller Lindenfelser Jugendwehren in Schlierbach hatte der eigene Nachwuchs den Auftrag, die Wasserversorgung aus offenem Gewässer zur Einsatzstelle sicherzustellen.
Beate Hoeppner betonte, dass beim monatlichen Treff der Löschdrachen zwar "Feuerwehr und Brandschutz" ein wesentlicher Bestandteil seien, aber vor allem Spiel und Spaß bei den Kleinen nicht zu kurz kämen. So war ihr Helferteam unter anderem mit den Kindern auf Spurensuche im Schnee unterwegs, es wurde gebacken, gemalt und gebastelt.
Die Löschdrachen können sich über einen regen Zulauf aus dem Dorf freuen, einige Kinder wechselten jetzt sogar in die Jugendabteilung der Wehr.
Reinhard Ullrich berichtete von einem Ausflug der Alters- und Ehrenabteilung in den Rosengarten nach Zweibrücken. Thorsten Rühl hatte einen Überblick über die Ein- und Ausgaben des Vereins vorbereitet. Boris Ihrig wurde zum neuen Jugendwart gewählt und Stadtbrandinspektor Reinhard Fink war nach Schlierbach gekommen, um Ernennungen auszusprechen und Beförderungen vorzunehmen.
Tina Schmitt, Timo Schmitt, Jens Schmitt und Julian Vatter wurden zur Feuerwehrfrau beziehungsweise zum Feuerwehrmann ernannt. Arno Steinmann wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert, Thorsten Rühl zum Löschmeister.
Bürgermeister Oliver Hoeppner bedankte sich bei allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für den tatkräftigen Einsatz beim Neubau des Gerätehauses. cs
Bergsträßer Anzeiger 11. Februar 2011