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Sonntag, 10. Oktober 2010

Fotogalerien der Gerätehauseinweihung



In unseren Online-Fotogalerien sind nun endlich auch die Galerien unserer Gäratehauseinweihung, dem Festaufbau sowie des Spiessbratenfestes selbst zu finden. Die Bilder sind unter dem Hauptnavigationsreiter "Galerien" angeordnet, wie seit neuestem alle unserer Galerien. Viel Spaß beim durchklicken der zahlreichen Fotos. Eure FFW Schlierbach i.Odw.

Dienstag, 5. Oktober 2010

Rund 250 Helfer waren im Einsatz





(Teil2)
Nach der Katastrophenschutzübung auf der Burg Lindenfels kamen die Führungskräfte im Feuerwehrhaus der Stadt zusammen. Dort dankte der Dezernent für Gefahrenabwehr beim Kreis Bergstraße, Gottlieb Ohl, den 250 zumeist ehrenamtlichen Helfern, die "eine Übung auf einem äußert schwierigen Terrain absolviert" hatten. "Sie haben die Herausforderung angenommen, und ihnen gilt mein allerhöchstes Lob", so Ohl.

Ihm sei bewusst, dass die Helfer wegen der Begleitumstände der Übung Kritik erhalten könnten, aber große Schadenslagen müssen auch auf dem Land realitätsnah geübt werden. "Wir haben schöne Städte fern der Zentren, und auch dort finden Veranstaltungen mit vielen Menschen statt", so Gottlieb Ohl.

Die Katastrophenschutzübung brachte für den Dezernenten und für den Lindenfelser Bürgermeister Oliver Hoeppner wichtige Erkenntnisse. Bei den nächsten Veranstaltungen auf der Burg würden weitergehende Überlegungen wegen der Sicherheit angestellt werden, als es bisher schon der Fall sei. Ohl sagte, dass zum Beispiel noch mehr fahrbare Krankentragen mit Luftreifen benötigt würden. Mit Hartplastikreifen über Kieswege zu fahren war weder für die Helfer noch für die "Verletzten" ein Vergnügen. "Wir üben, um solche Engpässe zu identifizieren und aufarbeiten zu können."
Mängel werden aufgearbeitet

Im Ernstfall sei bei einem solchen Einsatz auch für die Helfer die seelische Belastung hoch. Sie wie die Opfer könnten von den Notfallseelsorgern profitieren, die diesmal nur zuzuschauen brauchten. Die Seelsorger lobten aber die Mitglieder der Feuerwehren, die sich persönlich mit Zusprachen und beruhigenden Worten um Verletzte gekümmert hatten.

Bürgermeister Oliver Hoeppner hatte für die Übung gerne das Terrain der Burg zur Verfügung gestellt. Der Termin war gut gewählt, denn wegen der Brauchtumstage am Wochenende waren die ohnehin schmalen Zugangswege zur Burg bereits durch die ersten Marktbestücker teilweise blockiert. "Wenn Sie wieder den Bedarf an einer erschwerten Übung haben, steht Ihnen die Burg wieder zur Verfügung", bot Hoeppner Gottlieb Ohl an.

Wolfgang Hertting, der Leiter des Rettungsdienstes, und einige Notärzte betonten, dass an der schnellen medizinischen Versorgung und an einem noch schnelleren Abtransport der Schwerverletzten noch gearbeitet werden müsse. Wichtig sei eine klarere Kennzeichnung, wer wofür Ansprechpartner ist.

Kreisbrandinspektor Wolfgang Müller ist sich sicher, dass im Ernstfall noch konzentrierter gearbeitet wird. "Eine Übung ist anders als ein Einsatz", gab er zu bedenken. Der Kreisbrandinspektor hofft, dass mit der geplanten Einführung des Digitalfunks die Kommunikation unter den Rettungskräften noch leichter wird.

Montag, 4. Oktober 2010

Feuerwehr Schlierbach bei der Großübung Burg Lindenfels



Großübung: Feuerwehren und Rettungsdienste aus der Umgebung waren im Einsatz

(Teil 1)
Sirenenalarm und eine große Zahl von Feuerwehrfahrzeugen und Rettungswagen unterbrachen am Freitagabend die Ruhe in Lindenfels. Die Lage sah ernst aus: auf der Burg war ein Grill explodiert. Ein Ernstfall war es dennoch nicht, sondern eine Übung des Kreises Bergstraße mit der Stadt Lindenfels.

Die Burg wird immer wieder für Großveranstaltungen genutzt. Sollte dabei etwas passieren, kann dies rasch eine große Anzahl von Menschen betreffen. Um diese schnell und effizient zu versorgen, bedarf es vieler Helfer. Erschwert wird dies durch die enge Anfahrtsroute zur Burg in der Lindenfelser Innenstadt, die für die Fahrer der Einsatzfahrzeuge eine besondere Herausforderung ist.

Angenommen wurde eine Grillfeier mit 50 Personen im Hof der Burgruine. Zunächst kam es dabei zu Verpuffungen, dann zu einer Explosion einer Propangasflasche.

Die ersten Einsatzkräfte am Ort waren Mitglieder der Feuerwehr Lindenfels und Notarzt Dr. Osama Abu Hassan aus dem Luisenkrankenhaus. Ihnen bot sich ein Bild des Grauens: 50 Menschen waren betroffen. Die Explosion hatte eine Druckwelle ausgelöst. Einige Besucher waren durch die Gegend geschleudert worden und auf Mauervorsprünge und an die steilen Hänge der Burg geschleudert worden. Viele Opfer lagen im Burghof. Alle Betroffenen hatten offene Wunden und Brüche sowie zum Teil starke Verbrennungen. Die Maskenbildner hatte gute Arbeit geleistet. Auch die Statisten verstanden ihr Handwerk. Sie blieben wie bewusstlos liegen oder weinten und schrien.

Schnell war klar, dass weitere Helfer gebraucht werden. Feuerwehren aus den Lindenfelser Stadtteilen und der Umgebung wurden nachalarmiert, ebenso Einheiten des Rettungsdienstes und Katastrophenschutzes aus den Kreisen Bergstraße, Odenwald, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg und Rhein-Neckar.
Rettung dauerte drei Stunden

Die Gesamteinsatzleitung übernahm der Lindenfelser Stadtbrandinspektor Reinhard Fink, als Leitender Notarzt wirkten Dr. Osama Abu Hassan und Marc Häffner. Wolfgang Hertting hatte die organisatorische Leitung des Rettungsdienstes inne.

Schnell setzte sich die Rettungskette in Bewegung. Die Notärzte nahmen eine Schnellvisite bei den Verletzten vor und kennzeichneten sie mit roten, gelben und grünen Bändern. Rot bedeutet, dass diese Menschen als erste Hilfe benötigen. Die Feuerwehr löschte Brandnester, nahm Kontakt zu den Verletzten auf und sicherte die Schwerverletzten. Ein Mann lag auf einem Mauervorsprung und musste gesichert, medizinisch versorgt und unter größter Sorgfalt gerettet werden. Hier hatten gleich mehrere Helfer alle Hände voll zu tun.

Aber es gab ja noch weitere knapp zehn Schwerverletzte, über 20 mittelschwer Verletzte und weitere Menschen mit leichteren Verletzungen.

Auf dem schmalen Weg zur Burg kann zwar ein Krankenwagen fahren, Gegenverkehr ist aber nicht möglich. Deshalb entschlossen sich die Rettungskräfte, die Tragen von Hand hinaufzufahren. Feuerwehrleute halfen dabei mit. Es dauerte trotzdem eine knappe halbe Stunde, bis der erste Verletzte abtransportiert werden konnte.

Langsam entwickelte sich im Chaos eine Ordnung. Jeder wusste, was er zu tun hatte. Die Verletzten wurden intensiv betreut. Soweit möglich wurden die leichter Verletzten zusammengeholt und gemeinsam betreut. Nach drei Stunden war der letzte Verletzte abtransportiert. Die Rettungshundestaffel hätte im Ernstfall jetzt noch nach weiteren Opfern gesucht.

Eine zusätzliche Aufgabe ergab sich für die Rettungskräfte durch die Flucht von unverletzten Besuchern von der Burg. Zwei von ihnen verursachten dabei auf der Nibelungenstraße einen schweren Verkehrsunfall. Die Feuerwehr hatten die Aufgabe, sich auch um diese beiden Schwerverletzten zu kümmern und sie aus ihren Fahrzeugswracks zu retten.