SCHLIERBACH - Das
Gemeindehaus in Schlierbach war Einsatzort einer Inspektionsübung dreier
Lindenfelser Feuerwehren. Etwa 30 Aktive aus Schlierbach, Eulsbach und Winkel
trafen sich am Feuerwehrgerätehaus in Schlierbach. Als Beobachter dabei waren
unter anderem Ortsbeirat Gottfried Krasemann, Pfarrer Martin Polivka sowie der
Lindenfelser Stadtbrandinspektor Jürgen Bitsch, der sein Amt seit April dieses
Jahres innehat. Dieser übernahm es auch, den Notruf vom Einsatzort aus, dem
Gemeindehaus in Schlierbach, abzusetzen und damit die Übung zu starten.
Um möglichst realistische Bedingungen für die Übung zu
haben, hatte es die Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr
Schierbach übernommen, ein Szenario vorzubereiten, das allen beteiligten
Einsatzkräften unbekannt war.
Daher hieß es für die Brandbekämpfer aus Schlierbach
zunächst, die Lage am Gemeindehaus zu erkunden. Schnell stellte sich heraus,
dass ein Küchenbrand fingiert worden war, der nur über den Hintereingang
erreichbar war, weil der Haupteingang verschlossen war. Dicke Rauchschwaden in
den Räumen erschwerten sowohl die Suche nach als auch die Bergung von
Verletzten (Dummys) und machten einen Einsatz von Atemschutzgeräten nötig.
Für den Erstangriff auf das Feuer wurde der Tank des
Schlierbacher Tanklöschfahrzeugs (TLF) genutzt. Parallel dazu wurde zur
Sicherheit eine Wasserversorgung aus dem angrenzenden Bach hergestellt. Auch an
den Aufbau einer Riegelstellung über den Friedhof war gedacht worden. Die
Einsatzleitung hatte der Schlierbacher Wehrführer Oliver Wolf übernommen. Er wurde
von Marcel Vatter, der gleichzeitig stellvertretender Wehrführer in Schlierbach
ist, als Gruppenführer unterstützt sowie von Bernd Pfeifer aus Winkel und Jörg
Marquard aus Eulsbach, die ebenfalls die Aufgaben der Gruppenführer übernahmen.
Während alle Wehren für den Innenangriff zuständig waren, verantwortete die
Eulsbacher Wehr die Wasserversorgung und die Brandschützer aus Winkel waren für
Beleuchtung und Stromversorgung zuständig. Beim Bergen verletzter Personen aus
dem Gebäude mit Atemschutzgeräten galt dagegen: „Wer fertig ist, kommt rein“,
wie Wehrführer Wolf erklärte. Nach der Einsatzübung zeigte sich Wolf zufrieden
und sprach von einem „reibungslosen und harmonischen“ Ablauf. Auch
Stadtbrandinspektor Bitsch bewertete den Verlauf der Übung positiv, es sei
alles „ruhig verlaufen“. Die erste Person sei neun Minuten nach Absetzen des
Notrufs geborgen worden, die zweite nach zwölf Minuten. Aufgrund eines
störenden Steins habe die Wasserversorgung aus dem Bach allerdings erst nach 18
Minuten erfolgen können.
Bitsch hob besonders das „gute Zusammenspiel“ der drei
Ortswehren hervor. Man merke, dass die Wehren aus Schlierbach, Winkel und
Eulsbach oft zusammen üben, so Bitsch, der selbst Oberbrandmeister ist.
Abschließend gab es eine ausführliche Manöverkritik im Feuerwehr Gerätehaus.
Auch in Kolmbach klappt es reibungslos
Einen Tag zuvor hatten bereits 14 Feuerwehrleute aus
Kolmbach ihre Inspektionsübung absolviert. Hierzu waren sie – ausgerechnet – in
das frisch gestrichene Dorfgemeinschaftshaus ausgerückt. Auch diese Übung
verlief reibungslos, wie Stadtbrandinspektor Jürgen Bitsch erklärte.
In den insgesamt acht Lindenfelser
Feuerwehr-Einsatzabteilungen sind rund 180 Personen organisiert, darunter ein
Dutzend Frauen.
(Artikel aus dem "Starkenburger Echo")